15.Gorbitzer Frühlingswanderung
Dresden hat es gar nicht so schlecht, wenn man an das Wandern denkt. Dresdner Heide und Elbsandsteingebirge sind da nur die Highlights. Heute jedoch fahren wir zu Dritt nach Gorbitz, es steht die 15. Gorbitzer Frühlingswanderung an. Drei Strecken stehen zur Auswahl, 12 km, 22 km oder 34 km können gewählt werden.
Der Plan sieht vor, die 34 km zu laufen. Die Karte zeigt 3 Schleifen die sich um den Start- und Zielpunkt, dem Kinder- und Jugendhaus Gorbitz, winden. Gegen 7.30 Uhr sind wir auf dem Weg. Der Start liegt mitten in Gorbitz, somit sind erst mal 2-3 km nötig, um den Stadtteil zu verlassen oder wieder zurückzukehren. Somit durchqueren wir viele Wohn- und Eigenheimsiedlungen, aber landschaftlich ist das nicht ganz so schön. Ist man da aber erst mal raus, passt es. So streben wir dem ersten Kontrollpunkt entgegen. Er befindet sich auf dem Burgwartsberg. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf Freital, ein Neubaugebiet sticht deutlich aus der Landschaft hervor, nicht schön, aber markant. Wieder bergab geht es in Richtung Altfrankener Park und dem Startpunkt entgegen. Pflaumenmus-Schnitten und Tee werden als Stärkung zu sich genommen, bevor wir uns der zweiten Schleife zuwenden.
EIN HIGHLIGHT AUF DER ZWEITEN SCHLEIFE DER FRÜHLINGSWANDERUNG
Es geht wieder stadtauswärts durch Gompitz dem Zschoner Grund entgegen. Dieser sollte sich als der schönste Teil der heutigen Wanderung entpuppen. Der Zschonerbach fließt hier entlang, beidseitig geht es kleine Anhöhen hinauf, bewachsen und winterlich kahl. Der Bachlauf selbst ist fast komplett zugefroren, nur ab und an gurgelt es aus kleinen Löchern oder Öffnungen. Ein schöner Anblick, auch wenn ich langsam vom Dauerfrost genervt bin. Der Zschoner Grund endet für uns an der Zschoner Mühle, ein Restaurant, Museum und Kulturdenkmal in einem. Nun geht es nochmal knackig bergan nach Ockerwitz, von wo aus wir wieder städtisch zurück zum Startpunkt wandern.
Knapp 22 km haben wir hinter uns, doch leider ist die Zeit auch schon recht weit vorangeschritten. Nach der zweiten Verpflegungspause ist es schon 12.30 Uhr, der Rest der Strecke passt aber gefühlt nicht mehr in die vorhandene Zeit bis 15.00 Uhr, wo offizieller Zielschluss sein soll. Knifflig, hasten wollen wir aber auch nicht, blöde Situation. Da wir aber noch guter Dinge sind, das Wetter mitspielt und wir noch Zeit haben, wollen wir auch noch nicht die Heimreise antreten. Schweren Herzens entschließen wir uns, die Tour hier mit Urkunde und Eintrag ins Wanderbuch offiziell zu beenden, aber die letzte Schleife trotzdem noch zu wandern. Der Ehrgeiz hadert mit der Lage, aber es nützt ja nichts. Also packen schultern wir erneut unsere sieben Sachen und gehen auf die letzten 12 km der dritten Schleife.
DEN ELBWIESEN ENTGEGEN
Durch Wohngebiete und Gartenanlagen geht es der Elbe entgegen. Wir laufen an den Elbwiesen entlang, beobachten Enten beim Schnattern und bestaunen die zugefrorenen Zuflüsse der Elbe. Der Trümmerberg, eine Halde in Dresden Friedrichstadt, ist unser nächster Anlaufpunkt. Von hier bietet sich ein guter Aussichtspunkt auf den Hafen, die Elbwiesen und in Richtung Altstadt. Wieder abgestiegen gehen wir alsbald durch das recht große Gelände des Klinikums im selben Stadtteil. Zum allerletzten Mal schlängeln wir uns durch die Stadt dem Ziel entgegen. Als wir dort ankommen, sind die Veranstalter natürlich noch Vorort, was mich etwas wurmt, denn gern hätte ich diese 34 km im Wanderbuch stehen gehabt. Da war er wieder – der Ehrgeiz 🙂
GELUNGENE VERANSTALTUNG
Das trübt aber nicht die Freude über den schönen Tag, mit schönem Wetter und tollen Ausblicken rund um Dresden. Selten war eine Wanderung so gut beschildert wie diese. Lob dafür an den Dresdner Wander- und Bergsteigerverein e.V. Schön wäre es, wenn der Start- und Zielpunkt etwas mehr Stadtauswärts liegen würde, damit der Stadt- und Asphaltanteil nicht ganz so hoch wäre. Doch das ist scheinbar nicht mehr so einfach, niemand möchte seine Objekte mehr zur Austragung solcher Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Sogar die Terrorgefahr wurde uns als Grund bei einer anderen Wanderung genannt, echt irre. Eine traurige Entwicklung…
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